Alpenfliegen 2014

Liebe Modellflieger,
auch dieses Jahr war wieder eine kleine Gruppe Modellflieger aus den Sportfliegerclub in den Alpen zum Fliegen. Da es auch dieses Jahr wieder eine gelungene Reise war, wollen wir euer Interesse wecken, es vielleicht auch mal zu versuchen. Vielleicht ist es gar nicht so bekannt, dass es die Möglichkeit, sich einfach anzuschließen, gibt, oder der eine oder andere hat sich nicht getraut zu fragen.


Fliegen in den Alpen unterscheidet sich sehr vom Fliegen im Flachland oder den Mittelgebirgen. Meist ist es rein thermisches Fliegen oder eine Mischung aus Hangwind und Thermik. Da man oft auf Augenhöhe in die Thermik einsteigt, ist die Thermik, oder auch der Abwind, gut sichtbar. Das Panorama bietet ebenfalls eine gute Referenz, so dass Bewegungen in vertikaler Richtung sofort auffallen.
Oft entwickeln die Hänge einen Rhythmus zwischen stärkerer Thermik und schwächeren Phasen. Am besten setzt man sich erst mal hin und beobachtet Vögel, Bäume und natürlich auch andere Flieger. Dabei bekommt man erstmal ein Gefühl für die Sache. Eine einfache Regel, die für jeden Hang etwas angepasst werden muss, lautet: Bei Wind an den Hang, bei wenig Wind oder Windstille raus. Bei echter Hammerthermik ist es meist egal, da geht es überall mehr oder weniger gut. Zunächst ist die Thermik so, wie man sie in den Alpen erlebt etwas erschreckend. Dies liegt an den Windverhältnissen um die Blase herum und wie man sie wahrnimmt. Zunächst scheint es schwierig Aufwind von Abwind zu unterscheiden. Wenn es runter geht, lohnt es sich oft, noch etwas weiter zu fliegen, da man durch den Randwirbel der Thermikblase fliegt und zunächst nach unten gedrückt wird. Wird das Modell schneller und steigt, ist man in der Thermik. Geht es nach 2-3 Sekunden nicht nach oben, sollte man schnell abhauen. „Saufer“ sind in den Bergen ebenfalls stark und tückisch. Vereinfacht kann man die Flugwetterlagen in den Alpen in vier Kategorien einteilen. (Herbert verzeih mir die sehr einfache Darstellung)

Bild
Dieter startet seinen ESO ins Grödnertal
Mal seh´n ob er oben bleibt

 

  1. Nix geht. Regen, an manchen Hängen Fön (in den Nordalpen Südfön und in den Südalpen Nordfön)
  2. Das Wetter ist gut, es trägt jedoch nur leichte Flieger und die nicht sicher. Sowohl Auf-, als auch Abwinde sind schwach. Meist ist es sehr warm, oder Warmluft kommt über kalten Boden
  3. Sicheres Fliegen mit mittelschweren Modellen ist möglich. Meist ist es kühler mit stärkerer Sonneneinstrahlung.
  4. Es herrscht starke Thermik. Leichte Modelle sind kaum noch zu fliegen und können sich kaum noch gegen das Steigen wehren. Schnelle Modelle machen jetzt richtig Spass. Diese Situation kommt eher im Frühjahr (April bis Juni) vor.

 

An Modellen sollte man zunächst ein leichtes Modell für die Verhältnisse am Morgen oder Bedingung 2 zur Verfügung haben. Hier haben sich HLGs, Modelle der RES-Klasse oder der alte Easy Glider bestens bewährt, Auch F3J oder F5J-Modelle sind gut geeignet und sind auch bei mittlerem Aufwind gut zu fliegen. Die Bedingungen 3 und 4 deckt man mit einem etwas stabileren Allroundsegler gut ab. Hier gibt es sehr viele Modelle, die in Frage kommen. Der „Nordwind“ von den Küstenfliegern ist sicher ein gutes Beispiel. Ob man einen Elektroantrieb im Modell hat ist Geschmackssache. Der eine will nur einfach angstfrei Fliegen und wenn es mal nach unten geht, den Motor einschalten. Andere sehen es mehr sportlich und brauchen den Kick, sich auf die eigene Erfahrung und das fliegerische Können zu verlassen und genießen das Gefühl sich den Flug „verdient“ zu haben. Zumindest einen Elektrosegler mitzunehmen hat sich bewährt, da man dann auch wenn mal nichts geht zum Fliegen kommt. Sicher machen auch Modelle der Klasse F3B oder F3F sehr viel Spass, besonders, wenn es sehr gut geht. Auch Großsegler sind bei entsprechendem Gelände gut geeignet. Hier benötigt man natürlich ein entsprechendes Landefeld und der Start mit der Flitsche bringt Sicherheit. Aus der Erfahrung haben sich für die ersten Versuche Modelle mit Spannweiten zwischen 2 und 3m bestens bewährt. Abweichungen hiervon sind aber kein KO. Allerdings vereinigen Modelle dieser Größe ausreichende Leistung mit einer Robustheit, die man an steilen Alpenhängen gut brauchen kann. Man sollte immer berücksichtigen, dass man in den Alpen deutlich weiträumiger fliegt, als auf dem heimischen Flugplatz. Mitglieder des SFC fahren seit über 25 Jahren zum Modellfliegen, meist in der ersten Septemberwoche, in die Alpen. Neueinsteiger werden gern mitgenommen und können auf einen großen Erfahrungsschatz erfahrener Piloten zurückgreifen. Die Fahrten werden meist im Frühjahr geplant. Wir haben bis jetzt immer in einer Unterkunft direkt am Hang gewohnt. Hier sollte man wissen, dass das Fluggelände und die Nähe zu Startstelle immer vor Komfort ging, so dass man hier ein wenig Kompromissbereit sein sollte. Interessenten F3B Modell am Ludescher Berg

Zufriedenheit pur können gern die alten Hasen ansprechen. Egal, ob es um die Reise selbst, die Modellauswahl oder Hilfe beim Fliegen geht. Voraussetzungen gibt es nicht. Vielleicht sollte man in der Ebene halbwegs sicher Landen können, gute Laune mitbringen und

Spaß am Urlaub in der Gruppe haben. Man sollte nur aufpassen, auf was man sich einlässt. Das Fliegen in den Alpen hat ein enormes Suchtpotenzial. Es ist ein Erlebnis, dass alle Sinne anspricht und fordert. Nirgends spürt man die Kräfte der Natur beim Modellfliegen stärker als in den Alpen. Und das obendrein in einer atemberaubenden Landschaft. 

Als Ansprechpartner stehen 

Dieter Würtenberger Tel.: 06151 913140 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Karl Hofmeister Tel.: 0160 97905953 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Axel Roth Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Karl-Heinz Seibert Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Karl-Heinz Essler Tel.: 0171 6917889
Helmut Fritsch Tel.: 06151-719573 Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
gerne zur Verfügung.
Ein Bericht von Karl Hofmeister

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